Datenschutz/Bespitzelung/Edward Snowden & more

  • Ich muß hier jetzt mal meine Gedanken und Fragen zu diesem Thema los werden, da ich verwundert und enttäuscht bin wie wenig diese Thematik in der Öffentlichkeit, in der Gesellschaft und in den Medien beachtet wird.


    Immerhin geht es meiner Meinung nach hier um eine offensichtliche schleichende Unterhöhlung der Freiheit, Bürgerrechte usw. eines jeden einzelnen hier, bis hin zu STASIähnlichem Vorgehen nur mit der Technik des 21 Jhdt.!


    Deshalb wundere ich mich jeden Tag aufs neue, dass es keinen Aufschrei in der Bevölkerung gibt. Von der Politik ist ja nichts anderes zu erwarten, zumindest nicht von den europäischen Lakaien der US Administration.
    Da wird ja offensichtlich auf Zeit gespielt und die Sache ausgesessen, und das Pack wird auch noch Erfolg haben da in der Bevölkerung NICHTS geschieht.


    Wie sieht es in eurem Bekannen und Freundeskreis aus? Herrscht dort auch noch immer die weitverbreitete Meinung "Sollen sie nur, ich hab eh nix zu verbergen"????
    Alleine schon wenn ich diesen Satz höre könnte mir der Kragen platzen. So viel Kurzsichtigkeit, Ignoranz und Naivität!!! Die Medien haben hier scheinbar in den letzen Jahren großartige Arbeit geleistet.
    Selbst in alternativen Medien Blogs und Foren wird diese Thematik viel zu wenig bis gar nicht diskutiert. Ich bin echt sprachlos.
    Das Ganze wird auf die Peson Edward Snowden herunter gebrochen, das was er aufgedeckt hat ist oft nicht mehr als eine kurze Randnotiz.


    Egal ob öffentlich-rechtliche oder private Zeitungen/TV überall das Selbe. Bestes Beispiel ist ein hier weit verbreitetes Gratis-Blatt dass in allen U-Bahn Stationen, Straßenbahn, Bahnhöfen und Städten hier aufgelegt wird:
    Auf Seite 1 ein Bericht mit Foto über die Rettung eines Turmfalkenbabies aus 40m Höhe. Welch Dramatik-aber es ist ein verda...ter Turmfalke, DAS ist ihre natürliche umgebung! Dann Seite 2, 3 Berichte über den akutell laufenden Bikini-Kontest, Neuikeiten über Prinzessin Caroline, wann sie denn nun endlich geschwängert wird, weiter gehts mit dem Britischen Königshaus, ob Kates Geburtstermin nun der 3te oder der 13te Juli ist, usw....Irgendwo zwischen durch auf einer 1/6 A4 Seite dann 3 Zeilen dass auch die Franzosen sämtliche Telekomunikationsdaten überwachen. Fertig.


    Das kanns doch nicht geben oder?!?!?


    Meiner Meinung nach ist die Sache die Snowden da ins Rollen gebracht hat wesentlich relevanter und wichtiger für JEDEN von uns als Julian Assange`s Wikileaks. Wobei er ein gutes Beispiel ist wie man so eine Sache innerhalb kurzer Zeit vom Bildschirm löschen kann.
    ich befürchte dass das selbe mit Snwoden und der ganzen Thematik ebenso passieren wird und in 2-3 Jahren keiner mehr daran zurück denkt, wärend NSA und Co. mit noch besseren und neueren Mitteln fleißig weiter Daten sammeln, nätürlich NUR zu unserer eigenen Sicherheit und Terrorbekämpfung.


    Ich könnt echt

  • Du hast natürlich Recht. Das wird in den Medien nicht, oder nur wenig, beachtet. Dieses Vorgehen ist garantiert beabsichtigt. Mal abgesehen davon dass min. 90% der Weltbevölkerung überhaupt nicht in der Lage sind, die Tragweite der STASI-Methoden á la Obama, überhaupt zu durchschauen, wissen auch die meisten Computerprofis nicht wirklich, wie sie sich gegen eine technisch ausgeklügelte Datenspionage schützen sollen. Einen sehr guten Schutz haben wir nur, wenn wir uns überhaupt nicht ins Internet begeben und auch KEIN Handy, egal ob Smartphone, oder ganz normales 0815-Handy verwenden. Aber nichteinmal das wäre ein 100% Schutz, zumal es unsere Kommunikation ja doch ganz "nett" erschweren würde, von den Möglichkeiten der Nutzung eines Forums, wie diesem, mal ganz abgesehen.


    Was schon etwas mehr Sicherheit bringt, wenn man im Internet unterwegs ist, ist ein ausgeklügelter Viren- und Online-Schutz durch eine gute Software, auf dem PC, mit dem man surft. Wir haben uns in der letzten Woche, aufgrund eines Virenbefalls unseres Internet-Radios eine Virensoft gekauft (Ich mach hier keine Werbung dafür, nur auf Anfrage).
    Besonders gefiel mir dabei, dass diese Software mir direkt mal meldete, dass so einige Windows-Eigene Programme ständig ins Internet wollen. Was die da machen, kann ich nicht nachvollziehen. Ich hab´ 7 Programme an einer Kommunikation mit dem Internet gehindert. Das Ergebnis: Windows läuft immernoch einwandfrei. Gegen meine Erwartungen, bin ich jetzt sogar schneller im Web unterwegs, als ohne die Einstellungen der Firewall, kann z.B. Videos im Youtube wieder flüssig sehen, ohne dass der Rechner, wer weiss wie lange, "vorab" laden muss.


    Das nur mal so am Rande......


    Die Frage ist aber: Wie kann man sich vor dem Ausschnüffeln, durch (sogar die eigenen) Behörden schützen ?
    Unsere Regierungen haben keinerlei Interesse daran, uns das zu sagen, denn für die Industrie ist das, was wir im Internet machen, bares Geld und unsere Regierung ist von der Industrie abhängig. Die Industrie bestimmt, was bei uns gemacht wird, nicht diese Hampelmänner in Berlin, oder in Brüssel. Soll man jetzt aber jegliche Kommunikation z.B. E-Mail-Verkehr mit speziellen Programmen verschlüsseln (der Empfänger müsste die Mails dann wieder "entschlüsseln") ? Haben wir so wichtige Daten zu verschicken, dass sich so´n Aufwand lohnt ? Wenn ja, dann kann man sich auch schützen.


    Viele, vielleicht sogar wichtige Entdeckungen, posten wir hier in diesem öffentlichen Forum. Da kann ohnehin jeder mitlesen, der das will. In dem Falle muss ich sagen, läge der Schutz beim Betreiber des Forums, was aber sogut wie unsinnig ist, denn was will man schützen, wenn ohnehin jeder ins Forum kann, was ja auch richtig ist.


    Anders wiederum frage ich mich: Wonach suchen die Behörden denn eigentlich ? Nach Bastelanleitungen für Bomben ? Nach DER totalen technischen Innovation, um sie dann meistbietend zu verhökern ?


    Bei der Datenflut, die jede Sekunde im Netz hin- und hergeschossen wird, brauchen die Jungs riesige Speichermedien, um alles aufzuzeichnen und dann irre viele Mitarbeiter, die alles auswerten...... Ob das alles so gegeben ist ?


    LG und ein schönes Wochenende Euch Allen !!


    Juergen

    [color=#990099][b][size=8][font='Arial, Helvetica, sans-serif'][color=#ff0000][size=10]Manchmal muss man das Unmöglich ausprobieren, um auf das Mögliche zu kommen [/size][/color]! [/font][/size][/b][/color]
  • NOCH denke ich ist das primäre Ziel dieser Datensammlerwut Industriespionage. Einfach dem eigenen Land, dem eigenen Wirtschaftsstandort einen Wetbewerbsvorteil zu verschaffen.
    In zweiter Line geht es wohl dann schon Profiling eines jeden einzelnen von uns. Durch die Auswertung unserer Spuren die wir im Internet, beim Telefonieren, beim Bezahlen mit Kreditkarte usw. hinterlassen läßt sich früher oder später ein Profil erstellen über unsere Vorlieben, Konsumverhalten, Religion, Interessen und und und. UND diese Information ist für Firmen im wahrsten Sinne des wortes Gold wert!
    Erst an 3ter Stelle würde ich "Sicherheit und Terrorbekämpfung" stellen.


    Für ersteres braucht es Menschen hinter der Maschine welche die Daten auswerten und aufbereiten.
    Für zweiteres genügen aber Algorithemen und Programme die einfach Kreditkartendaten, IP Adressen, suchwörter usw. verknüpfen um dann einer Person X dieses oder jenes Profil erstellen.
    Mit dieser Information kann man dann von maßgeschneideter Werbung bis was weiß ich alles anfangen.


    Selbst bis hier hin werden noch 90% sagen, "ist mir egal", sollen sie halt.


    Was aber nicht bedacht wird, diese Info kann auch GEGEN uns verwendet werden. Es ist nur eine Frage WER WAS mit dieser Info machen möchte. Regierungen/Regime können sich ändern.....
    In geringem Umfang wird es heute schon genutzt, und so manche Firma schaut sich in Facebook seine Bewerber an......


    Deshalb bin ich der Meinung dass man soche Sachen bereits im Keim ersticken sollte, denn wenn diese Maschinerie erst einmal voll läuft gibts kein Zurück mehr und ich möchte mir nicht von meinen Kindern oder Enkeln vorwerfen lassen müßen nichts dagegen getan zu haben als es noch möglich war.


    Die Frage wie man sich schützen kann als einzelner ist eine gute. Die einzige wirklich sichere Methode wie du eh geschrieben hast ist auf elektronische Gadgets wie Internet, Handy, Kredit- und Bankomatkarte zu verzichten! (Warum wird Schritt für Schritt der Bargeldverkehr reduziert??? Eh klar wegen der Bankräuber und Geldfälscher....) Und wenn man sie schon nutzt, dann wenigstens so annonym wie möglich. Pre-paid Telefon (zahl ich halt ein paar Cent mehr) guter Virenschutz und Firewall. Alternative Betriebssysteme, es muß nicht immer Windows sein, alternative suchmaschinen usw.


    Wie man sieht ist es jetzt schon sehr schwierig geworden, wo werden wir dann in 10 oder 15 Jahren sein wenn es so weiter geht frage ich mich???
    Wirklich beim gechippen Menschen?

  • Wie man sieht ist es jetzt schon sehr schwierig geworden, wo werden wir dann in 10 oder 15 Jahren sein wenn es so weiter geht frage ich mich???
    Wirklich beim gechippen Menschen?


    Vermutlich hier:
    http://www.youtube.com/watch?v=IzryBRPwsog

    Wenige sind im Stande, eine von den Vorurteilen der Umgebung abweichende Meinung gelassen auszusprechen:


    Die meisten sind sogar unfähig, überhaupt zu solchen Meinungen zu gelangen.

  • Keine Theorie, sondern Praxis: Die Verschwörung von Oben



    Edward Snowden gehört wohl zu den Leuten, die auch nicht aufgehört
    haben, selbst zu denken und darüber zu reflektieren, ob das was sie tun
    mit ihrem Gewissen und den universalen Rechten und Normen der
    Zivilisation vereinbar ist.
    Normalerweise wird diese menschliche Fähigkeit über Jahre und Jahrzehnte hinweg geschult
    und im Zusammenleben mit anderen kultiviert. Es heißt, dass in allen
    Kulturen das was geht und was nicht geht, fast identisch ist. Viele
    interessierte Kreise sind aber bestrebt, uns allen das Denken und die
    Fähigkeit zur Reflexion systematisch ab zu trainieren – ja, man könnte
    an manchen Tagen meinen, man will uns Bürger regelrecht dumm quatschen.
    Solche Tage liegen hinter uns und gestern und heute konnte jede/jeder
    wieder solch einen Tag erleben.


    Politiker vieler Parteien tun
    vor Kameras und Mikrophonen so, als hätten sie noch nie etwas davon
    gehört , geschweige denn etwas darüber gewusst, dass die USA und die
    Briten unser Land und seine Bürger als potentielle Feinde sehen und uns
    von NSA und anderen Diensten ständig und dauernd abhören lassen.
    Die
    Kanzlerin und die meisten Minister wollen uns einreden, dass der Bote
    der schlechten Nachricht durchaus als Vogelfreier um die Welt gejagt
    werden kann - der Verursacher der schlechten Nachricht aber wird mit
    Samthandschuhen angefasst, als ginge es um ein Kavaliersdelikt oder um
    ein dusseliger Tritt ins Fettnäpfchen.
    Die Kanzlerin und die meisten
    Politiker tun so, als sei es völlig normal, dass sich die Bürger
    gefallen lassen sollen, trotz schon manchmal peinlichem Gerede von
    „Transatlantischer Freundschaft“ und „Wertegemeinschaft“ , sich von
    wildfremdem Leuten rundum ausspionieren zu lassen. Dass damit Jede und
    Jeder nicht nur „gläsern“ sondern auch erpressbar wird – so what?


    Die Kanzlerin, ihr Kanzleramtsminister, das geheimtagende
    Parlamentarische Kontrollgremium tun so, als wüssten sie alle nichts
    über die „Überwachungsarrangements“, die sie mit den ausländischen
    Diensten getroffen haben.

  • Die
    Kanzlerin und die meisten Minister tun auch so, als wüssten sie nicht,
    dass auf den über 150 großen und kleinen US-Basen und Stützpunkten (und
    mit Sicherheit auch auf den immer noch existierenden Basen
    Großbritanniens) in Deutschland von FBI über CIA, DIA bis hin zu den
    Diensten der Teilstreitkräfte Informationen über alles und jeden
    gesammelt werden. Dass dazu bilaterale Verträge geschlossen wurden, die
    es diesen Diensten erlauben sich hier in Deutschland zu bewegen, als
    seien sie bei sich in den USA - daran will keiner mehr denken. Was das
    für Edward Snowden bedeutet, will auch keiner wissen – es besteht ja
    kein Anlass ihn aufzunehmen, geschweige zu schützen.


    Sie wollen
    auch nicht gewusst haben, oder blenden völlig aus, dass die
    US-Geheimdienste Deutschland , genau wie das US-Militär, als DIE
    Drehscheibe für ihre Aktionen bzw. Kriege benutzen. Wie kürzlich
    aufgedeckt wurde, steuert die CIA auch über die Air Base Ramstein in der
    Pfalz ihre Drohnen , die in Pakistan, Somalia, Jemen und anderen
    Ländern Menschen, die in geheimen Verfahren zu Feinden erklärt wurden,
    einfach abschießen. (siehe Link unten)


    Unser Herr Innenminister
    Friedrich hat uns heute darüber unterrichtet, dass Edward Snowden keine
    Aufnahme in Deutschland findet, weil die USA ja ein Land mit einer
    gewählten Regierung sei. Ein Mann ist also Innenminister, der öffentlich
    zeigt, dass er nichts darüber weiß, dass die demokratischen Rechte und
    die Verfassung in den USA per Patriot Act und mehreren
    Ergänzungsgesetzen seit mehr als 10 Jahren praktisch außer Kraft gesetzt
    sind und der permanente Ausnahmezustand in den USA herrscht – was
    natürlich auch die Justiz und die Rechtsprechung betrifft. Friedrich
    stand der Schweiß auf der Stirn und er war ganz blass – er wusste also,
    dass wir Bürger wissen, was er für einen Unsinn erzählt, wenn er quasi
    behauptet, Snowden sei nicht in Gefahr.


    Neben dieser geballten
    und schon fast skandalösen Unwissenheit unserer Regierung, unserer
    Politiker und unserer Mainstream-Medien, die diesen Unsinn auch noch in
    die Welt posaunen, gibt es noch Andere – die etwas wissen, weil sie
    dabei waren, oder einfach mal recherchiert haben.

  • Wayne Madsen, der früher im Auftrag der NSA gearbeitet hat, behauptet, die Regierungen


    europäischer Staaten – auch die der Bundesrepublik Deutschland – seien
    über die Überwachungstätigkeit der US-amerikanischen und britischen
    Geheimdienste längst informiert gewesen und bis heute daran beteiligt.
    Selbst die verhaltene Empörung sei gespielt, und die Bevölkerungen
    würden schlicht verhohnepiepelt.


    Dieser Tage wurde in DIE
    WELT-online über Teile der Äußerungen von Madsen berichtet, aber der
    Artikel verschwand – um kurz darauf verändert wieder aufzutauchen, was
    andere wohl dazu animierte, den Text munter weiter zu kürzen und
    wesentliche Teile einfach weg zu lassen.
    Wie heißt es so schön: Eine Zensur findet nicht statt.


    Weil wir diesen Grundsatz und dieses Grundrecht hoch halten, haben wir
    den kompletten Artikel von Simon Davies aus dem Englischen übersetzt.
    Das Original ist in Englisch über den Link auch aufzurufen.


    Einer, der früher im Auftrag der NSA gearbeitet hat,
    weist auf "undurchsichtige" Überwachungsarrangements hin
    Von Simon Davies
    The Privacy Surgeon, 30.06.13


    Ein ehemaliger Auftragnehmer der U.S. National Security Agency / NSA hat den Blog The Privacy Surgeon (s. http://www.privacysurgeon.org/blog/about/)
    wissen lassen, dass die Arrangements zwischen den USA und Europa über
    geheimdienstliche Bespitzelungsmaßnahmen "viel komplizierter,
    undurchsichtiger und vielfältiger sind", als man die Öffentlichkeit
    glauben lässt.
    Wayne Madsen, der vorher Leutnant bei der U.S. Navy
    war, hat 1985 begonnen, für die NSA zu arbeiten, und länger als zwölf
    Jahre eine ganze Reihe heikler Aufträge für sie ausgeführt; dabei lernte
    er die technischen und operativen Möglichkeiten dieses Geheimdienstes
    kennen. Auch heute hat er noch gute Beziehung zu Geheimdienstleuten.


    Madsen hat gestern gegenüber Privacy Surgeon seine Verwunderung über
    die "Halbwahrheiten" ausgedrückt, die EU-Politiker über das Ausmaß ihrer
    Beteiligung an den NSA- Aktivitäten in Europa verbreiten.
    Er hat
    kein Verständnis für die "scheinheilige Aufregung" führender Politiker,
    die so tun, als seien sie über jüngst aufgeflogene Spionageoperationen
    wie PRISM "schockiert", ihre eigene Rolle bei der Aushandlung globaler
    Überwachungsmaßnahmen mit den USA aber schamhaft verschweigen.
    "Ich kann nicht verstehen, wie Angela Merkel – ohne rot zu werden – von Obama und
    Großbritannien die Unterlassung von Aktivitäten verlangen kann, an denen Deutschland selbst beteiligt ist."


    "Sie handelt wie Inspektor Reynaud in dem Film "Casablanca": "Ich bin
    schockiert, wirklich schockiert, über das, was hier (mit meinem Wissen)
    vorgeht." (Weitere Infos zu diesem Vergleich finden sich unter
    http://www.welt.de/politik/ausland/article117571925/Ehemaliger-NSA-Agent-wirft-Merkel-Heuchelei-vor.html.)


    Anders als in Großbritannien – wo die Beteiligung der britischen
    Regierung an dem Überwachungsprogramm der USA sehr gemischte Reaktionen
    hervorrief – ist die vermutete Zusammenarbeit der deutschen Regierung
    mit der NSA in Deutschland nur auf Unverständnis und Unglauben gestoßen.
    Dabei war schon in dem Abschlussbericht aus dem Jahr 2001, in dem die
    Ergebnisse einer Untersuchung des Europa-Parlaments / EP zu globalen
    Überwachungsmaßnahmen veröffentlicht wurden (s. http://cryptome.org/echelon-ep-fin.htm),
    in der Empfehlung 21 gefordert worden: "Deutschland und das Vereinigte
    Königreich werden ersucht – vor der Ermächtigung der US-Geheimdienste zu
    weiteren Überwachungsmaßnahmen auf ihren Territorien – alle
    beabsichtigten Maßnahmen daraufhin zu überprüfen, ob sie mit der
    Europäischen Menschenrechtskonvention / ECHR (https://de.wikipedia.org/wiki/Europäische_Menschenrechtskonvention)
    ... zu vereinbaren sind". Das hätte die Deutschen doch schon damals wie eine Flammenschrift an der Wand aufschrecken müssen.


    Als die Untersuchung des EP lief, haben Vertreter deutscher Parteien
    ganz entschieden bestritten, dass ihr Land mit der NSA unter einer Decke
    steckt und damit ein Minderheitsvotum provoziert, in dem festgestellt
    wurde: "Der Bericht des zeitlich befristeten Komitees
    bestätigt die Existenz des Überwachungssystems Echelon (Infos dazu unter
    http://de.wikipedia.org/wiki/Echelon),
    das von verschiedenen Staaten – einschließlich des
    VereinigtenKönigreichs, eines Mitgliedstaates der Europäischen Union, in
    Zusammen-arbeit mit Deutschland – betrieben wird."

  • Auch
    der finnische Kommunikationsminister hat die Datensammelwut der NSA
    verurteilt, obwohl erwiesen ist, dass Finnland der NSA routinemäßig von
    seiner eigenen Überwachungsstation bei Helsinki abgegriffene Daten
    übermittelt. In ganz Europa haben führende Politiker ihren Bürger
    weisgemacht, dass sie die Aktivitäten der NSA für untragbar halten, ihre
    eigene Verwicklung in deren Operationen aber tunlichst verschwiegen.


    Nur Großbritannien – das schon immer am engsten mit der NSA liiert war –
    hat das globale Überwachungssystem mit der Behauptung verteidigt, die
    Aktivitäten seien alle gesetzlich abgesichert. Madsen glaubt, dass sich
    die USA und Großbritannien bei ihren Bemühungen um die Sicherheit beider
    Staaten einig und nicht davon abzubringen sind.
    Im Hinblick auf die
    gegenwärtige Praxis, sich um den Boten und nicht um seine Botschaft zu
    kümmern, möchte ich einen Sachverhalt klären, bevor ich weitermache.
    Einige der schon bisher von Madsen gemachten Aussagen waren – gelinde
    gesagt – umstritten. Seine Artikel und Bücher handeln meist von geheimen
    Maßnahmen auf höchster Regierungsebene. Da es sich aber um
    Informationen aus der Vergangenheit handelt, sind sie für die Fragen, um
    die es in diesem Artikel geht, eigentlich irrelevant.
    Madsens Enthüllungen im Zusammenhang mit SIGINT (mit geheimdienstlicher Informationsgewinnung durch Abhörmaßnahmen, s. http://de.wikipedia.org/wiki/SIGINT)
    haben sich jedenfalls immer als zutreffend erwiesen und wurden im Lauf
    der Jahre durch offizielle Veröffentlichungen bestätigt. Madsen hat
    schon vor Echelon gewarnt, lange bevor die Existenz dieses Systems
    offiziell bestätigt wurde; auch die weltweit uneingeschränkt betriebene
    Datensammelei der NSA hat er bereits Jahre vor den Enttarnung des
    Programms PRISM angeprangert. Er war auch maßgeblich an Enthüllungen
    über spezielle NSA- Operationen wie FIRSTFRUIT beteiligt, mit der die
    verdeckte Überwachung von Journalisten betrieben wird.
    Madsen ist der Meinung, dass die NSA in den letzten Jahren viel undurchsichtiger und


    mächtiger geworden ist – eine Ansicht, die auch der ehemalige NSA- und
    CIA-Generaldirektor Michael Hayden in einem Interview mit Privacy
    Surgeon Anfang dieses Jahres vertreten hat:
    "Der Foreign Intelligence Surveillance Act / FISA (das Gesetz zur Überwachungstätigkeit der Auslandsgeheimdienste, s. http://de.wikipedia.org/wiki/Foreign_Intelligence_Surveilance_Act),
    auf dessen Grundlage wir angeblich alle ausspionieren dürfen, wurde
    2008 abgeändert, und die dabei vorgenommenen Änderungen waren viel
    weitreichender und viel dramatischer, als alles andere, zu dem mich
    Präsident Bush als Oberbefehlshaber im Sinne des Artikels 2 (der
    US-Verfassung, s. http://usa.usembassy.de/etexts/gov/gov-constitutiond.pdf) ermächtigt hat," sagte General Hayden.


    Bei Abkommen mit anderen Geheimdiensten – die oft geheim bleiben –
    werden die Staaten in unterschiedliche Kategorien eingeteilt, die vom
    Ausmaß des Vertrauens abhängen, das man ihnen entgegenbringt. Im Westen
    beanspruchen die USA nur für sich selbst die Kategorie 1 und ordnen
    Großbritannien, Kanada, Australien und Neuseeland in die Kategorie 2 als
    vertrauenswürdig ein. Die anderen Staaten gehören zur Kategorie 3, weil
    sie als weniger vertrauenswürdig gelten, oder zur Kategorie 4, weil die
    Abkommen mit ihnen geheim bleiben. [Weitere Infos dazu unter
    http://www.nsa.gov/public_info/declass/ukusa.s-html]


    Madsen nannte sieben EU-Staaten, die an der Informationsgewinnung durch
    Abhörmaßnahmen der US-Geheimdienste beteiligt sind. Es handelt sich um
    Großbritannien, Dänemark, die Niederlande, Frankreich, Deutschland,
    Spanien und Italien.
    Madsen behauptete, die Öffentlichkeit werde
    durch Äußerungen von Politikern absichtlich getäuscht. "Spanien und
    Deutschland hatten einen ähnlichen Deal wie das britische Government
    Communications Headquarters / GCHQ und die NSA, die in der Abhörstation
    Bude in Corwall beim Projekt TEMPORA zusammenarbeiten und gemeinsam auch
    das Kabel TAT14 zwischen Dänemark und Deutschland, den Niederlanden,
    Frankreich, Großbritannien und den USA angezapft haben."
    Er betonte,
    dass diese Art der geheimdienstlichen Informationsgewinnung auch in
    Europa "weit verbreitet"sei und möchte die Öffentlichkeit auf das ganze
    Ausmaß dieser Aktivitäten aufmerksam machen. Dazu erklärte er:
    "Die
    Dänen lassen die NSA eine Abhörstation in Aflandshage bei Kopenhagen
    betreiben,und die Finnen, die einen Geheimvertrag mit der NSA
    geschlossen haben, stellen ihr die in der Abhörstation Santahamina bei
    Helsinki gewonnenen Erkenntnisse zur Verfügung.
    Die schwedische FRA (s. http://www.geheimdienste.org/schweden.html),
    die ebenfalls einen Geheimvertrag mit der NSA hat, überlässt dem
    US-Geheimdienst ihre Abhörergebnisse sogar schon seit Beginn des Kalten
    Krieges."
    "Der (deutsche) Bundesnachrichtendienst / BND (dessen Website aufzurufen ist unter
    http://www.bnd.bund.de/DE/_Home/home_node.html) und das spanische Centro Superior de Información de la Defensa / CESID (weitere Informationen dazu unter
    https://en.wikipedia.org/wiki/Centro_Superior_de_Informacionón_de_la_Defensa) haben in einer gemeinsam betriebenen Station in Conil(s.http://de.wikipedia.org/wiki/Conil_de_la_Frontera)
    mit der Operation Delikatesse ein Seekabel angezapft, das Spanien mit
    den Kanarischen Inseln, anderen Mittelmeerländern und Afrika verbindet;
    der BND hat diese Station
    1992 dem CESID allein überlassen, aber wie
    bei allen derartigen Arrangements befinden sich vermutlich immer noch
    Mitarbeiter des deutschen Geheimdienstes zur Unterstützung vor Ort."
    "Die NSA hat ihre Abhörstationen in der Türkei – zum Beispiel die Station Sinop am
    Schwarzen Meer (s. http://de.wikipedia.org/wiki/Sinop) – dem türkischen Geheimdienst MIT (Infos dazu unter http://de.wikipedia.org/wiki/Millî_İstihbarat_Teşkilâtı) übergeben. Die Abhörstation in Conil liegt im "Camino de los Militares" in der Nähe der Telefonica-Satellitenbodenstation (weitere Infos dazu unter
    http://de.wikipedia.org/wiki/Telefónica)."


    Einige dieser Aktivitäten wurden bereits in dem EP-Untersuchungsbericht
    aus dem Jahr 2001 erwähnt, auf Verträge mit der NSA wurden aber nicht
    ausdrücklich eingegangen.

  • Die
    Untersuchung des Europa-Parlaments wurde durch Meldungen ausgelöst, die
    vermuten ließen, dass die NSA ein weltweites Abhörnetz zur Beschaffung
    geheimdienstlicher Informationen unter der Tarnbezeichnung Echelon
    betreibt. Obwohl nachgewiesen werden konnte, dass sich die
    NSA-Spionagetätigkeit über ganz Europa erstreckte und noch andauerte,
    leitete das Europa-Parlament keinerlei Gegenmaßnahmen ein.
    Madsens
    Hinweis, dass sich auch die Türkei durch Abhörmaßnahmen
    geheimdienstliche Informationen beschafft hat, fand in dem EP-
    Untersuchungsbericht keinen Niederschlag.
    Die Möglichkeit, dass die
    Abhörmaßnahmen der Türkei möglicherweise auch gegen europäische Staaten
    gerichtet gewesen sein könnten, hätte die Bemühungen der Türkei um eine
    Aufnahme in die EU sicher zusätzlich erschwert.
    "Viele der (jetzt so
    viel Aufregung verursachenden) Informationen waren nicht geheim und
    sind nicht neu," kommentierte Madsen. "Die Regierungen hatten nur
    beschlossen, die Öffentlichkeit darüber im Dunkeln zu lassen. Sie haben
    nicht kapiert, dass Komplotte des Verschweigens heute nicht mehr möglich
    sind."
    Madsens Kritik gilt vor allem der britischen Regierung, die
    seit Jahrzehnten die Existenz eines Netzes von SIGINT-Basen in
    Großbritannien geleugnet und sie immer als "Verteidigungsanlagen"
    ausgegeben hat, die gebraucht und ständig kontrolliert würden.
    Madsen drückte auch seine Wut über die heuchlerische Behandlung Edward Snowdens durch die NSA aus:


    "Snowden wird von vielen mit dem Argument verurteilt, er habe weder die
    Befugnis noch das Recht gehabt, die Öffentlichkeit über Details der
    NSA-Schnüffelei zu informieren. Welches Recht und welche Befugnis hatte
    dann der NSA-Direktor General Keith Alexander,als er auf mindestens fünf
    Bilderberg-Konferenzen (s.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Bilderberg-Konferenz)
    Einzelheiten über das NSA-Spitzelprogramm ausplauderte – auf zwei
    Treffen in Virginia und auf je einem Treffen in Griechenland, Spanien
    und in der Schweiz?"
    "General Alexander hat behauptet, er schütze
    die Bevölkerung der USA vor einer ständig wachsenden Zahl von
    Terroranschlägen. In Wirklichkeit informiert er die Eliten regelmäßig
    über Erkenntnisse der NSA, die bei der Überwachung von Gewerkschaften,
    Studenten- organisationen und religiösen oder progressiven Gruppierungen
    gewonnen werden."
    "Wenn Genral Alexander die Eliten informiert,
    wird ihm dafür gedankt. Wenn Snowden (die Öffentlichkeit) informiert,
    wird er als Verräter und Schuft diffamiert."
    Viele der von Madsen
    zusammengefassten Informationen sind Beobachtern von Geheimdiensten zwar
    bereits bekannt, aber seine Ausführungen werden die Geheimdienste
    sicher nachdenklich stimmen, denn es gibt noch Tausende von
    Auftragnehmern die weitere Einzelheiten über den ganzen SIGINT-Apparat
    ausplaudern könnten. Je mehr die Geheimdienste zu vertuschen oder ab
    zuleugnen versuchen, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass noch
    weitere Auftragnehmer ihr Schweigen brechen.
    "Es wird Zeit, dass endlich alles ans Licht kommt," fügte er hinzu.

  • Der Text ist von:
    Netzfrau Fee
    Fee Strieffler (seht mal auf Faceboot nach ihr: sie macht auch gute Kommentare gegen die US-Armleuchter):
    und auch die vorherigen Seiten.
    Falls ein Link im Text nicht funktioniert, gehen Sie bitte auf den Abdruck bei Luftpost-kl.


    (Wir haben diesen Artikel, der kurz in deutschen Medien erwähnt wurde,
    dann aber vermutlich auf Betreiben interessierter Kreise oder Personen –
    ganz schnell wieder in der Versenkung verschwunden ist, komplett
    übersetzt und mit Ergänzungen und Links in runden Klammern versehen. Den
    Link in eckigen Klammern hat der Autor selbst eingefügt. Anschließend
    drucken wir wie immer den Originaltext ab.)


    http://www.luftpost-kl.de/luft…/LP_13/LP08613_030713.pdf


    http://www.privacysurgeon.org/…nterception-arrangements/


    weitere Links mit Infos:
    http://www.tagesschau.de/ausland/snowden-wikileaks106.html


    http://www.luftpost-kl.de/luft…/LP_13/LP06013_080513.pdf


    http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2013/ramstein109.html

  • Karlo für Dein Bemühen uns den Artikel hinein kopiert zu haben! :)


    Solange der fast hundertjährige Krieg in Europa nicht beendet ist, was auch nicht erwünscht ist von Seiten der sogenannten "Elite", werden die selbsternannten Alliierten/Siegermächte ALLES daran setzen, UNS und weltweit ALLE-S und NICHTS unter Kontrolle bringen zu wollen...! :huh:


    Darüber sollten wir nachdenken und in uns gehen und Lösungen anvisieren um den (Welt-)Krieg mit vereinten Kräften zu beenden...! (light)

  • Es ist sehr traurig was man mit "unserem" Netz gemacht hat.


    Ich habe auch so meine Erfahrungen mit dem doofen Windows, was im Hintergrund, ohne das man es merkt,
    zig Verbindungen ins Netz aufbaut. Alleine 5 waren es durch google. Eine gute Software, die heimliche
    Verbindung aufzeigt, sollten wir hier ruhig besprechen, was ja keine Werbung ist. Leider kann ich im
    Moment nur Wireshark benennen, wobei das Programm kostenlos aus dem Netz geholt werden kann,
    aber nur auf Englisch vorliegt. Microsoft selbst hat Network Monitor (aktuell 3.4), kostenlos aber ebenfalls
    nur auf Englisch.
    Vielleicht nur mal so nebenbei: Browser: kein Google drauf lassen. Für wissenschaftliches browsen
    vielleicht MetaGer (dtsch. Uni) benutzen, oder sich YaCy auf den Computer als Programm ziehen.
    Das sog. Seeks Projet wurde schon leider gekillt (Engländer oder Amis ist mir nicht bekannt).


    Gans wichtig vielleicht auf folgendes: KEINERLEI MICROSOFT-SCHROTT
    Die verschiedenen Linux-Betriebssysteme sind einfach besser.
    Für die, die die Umstellung scheuen: einfach mal Ubuntu testweise installieren.
    Man kann es nach dem Test einfach wieder vergessen, denn es entfernt sich selbst,
    wenn es nur als Test installiert wird und schadet dem alten System nicht.


    Bis dann mal: Karlo

  • Zitat

    Eigentlich... ja eigentlich darf man hier nichts preisgeben, was die Amis u. Inselaffen nicht klauen sollen

    Das wär traurig, wenn man nichts preisgeben dürfte, was andere Staaten nicht erfahren sollen. Das würde sicher auch den Sinn dieses Forums verfehlen. Sind wir mal ehrlich: Ganz sicher sind nicht alle Amis und Briten gleich und denken so, wie ihre Regierungen. Viele von denen forschen ja auch an alternativen, oder auch Free-Energy-Systemen. Auch hier in diesem Forum forschen ja schon mehrere unterschiedliche "Nationen".


    Jetzt zur Datenspionage: Das Programm, das wir uns zugelegt haben heisst BITDEFENDER. Hier können sich Interessierte mal umschauen http://www.bitdefender.de
    Weiteres kann man auch ergooglen.
    Vorab hatte ich mir einige Testberichte durchgelesen (obwohl ich auch denke, dass viele von denen "gekauft" sind). Danach hab´ ich eine Testversion von der Bitdefender-Seite runtergeladen und auf meinem Rechner laufen lassen und war sofort positiv überrascht. Ich konnte mit größerer Geschwindigkeit surfen, Youtube-Videos liefen wieder flüssiger und standen schneller parat.


    Zu dem ganzen muss ich sagen: Ich komme aufgrund meiner Tätigkeiten im Internet-Radio leider nicht um den ganzen Windows-Kram herum, denn Teile meiner Hardware krieg ich schlichtweg unter Linux nicht zum Rennen. Desweiteren bin ich nicht gewillt, mir wegen Linux einen komplett anderen Rechner zusammenzubauen. Fast fünf Jahre bin ich immer wieder mal sporadisch mit diesen "Kost-Nix-" Virenscannern gefahren, die aber auch mehr Ärger, als Nutzen brachten. Also hab´ ich begonnen mehrere "kleine Massnahmen" gegen Spionage zu trefffen. Beispielsweise laufen auf meinem Rechner einige AddOns für den Firefox-Browser, die z.B. jegliche Werbungen ausblenden egal, ob im Facebook, oder auf Radio-Seiten, oder sonstwo.
    AddblockPlus verhindert zwar nicht, dass Werbungen auf den Rechner heruntergeladen werden, aber sie werden nicht mehr angezeigt. Das erleichtert das Internet-Leben schon erheblich, denn man konzentriert sich nicht auf inhaltlosen "Commercial-Mist", sondern auf das, weswegen man eine bestimmte Seite besucht.


    Weiterhin ist mein Firefox so eingestellt, dass ich JEDEN Cookie, der auf meinen Rechner will bestätigen muss ! Die Cookies, die also mit der besuchten Seite nix zu tun haben, haben auch auf meinem Rechner nichts verloren. Diese Bestätigungen merkt sich Firefox und ich muss sie pro Seite auch nur einmal tätigen. Somit hält sich der Aufwand in Grenzen.


    Ein weiterer Schritt, der mich etwas vor "Werbeprofilern" schützt, ist ein Scriptblocker (AddOn im Firefox) Namens NoScript. Dieser zeigt mir, wer auf Internetseiten Scripts laufen hat und ich kann dann bestimmen, ob diese bei meinem Besuch dieser Seite auch auf meinem Rechner laufen dürfen. Beispiel: Ein JavaScript namens Google-Analytics läuft fast auf jeder Seite und ermittelt, von welcher Seite ich auf eine andere kam und wohin ich gehe.... Jetzt nicht mehr......


    Diese Massnahmen (ohne den Bitdefender) haben mich zwar vor "Übergriffen" der Werbeindustrie recht gut geschützt, nicht jedoch vor Viren, Trojanern und was es sonst noch alles für Ungereimtheiten im Netz gibt.


    Da greift jetzt der Bitdefender und das macht er meines Erachtens gut.
    Nach einigen Fehlschlägen mit kostenlosen Scannern, denke ich mit diesem Programm eine kostengünstige Lösung zu haben (für 3 PC´s um ca. 25.-€/1Jahr -- Special-Angebot). Das Programm zeigte mir im Gegensatz zum Norton Antivir sofort, das es tatsächlich einige Programme gab´ die mit dem Internet Kontakt aufnehmen wollten.... Blockieren und gut ist das.


    Neben der etwas größeren Sicherheit im Web, hat der Rechner, wie ich oben ja schon erwähnt hatte, an Speed zugelegt !!


    Ich bin zufrieden damit. Es brachte das, was ich von dem Programm erwartete !


    LG Juergen

    [color=#990099][b][size=8][font='Arial, Helvetica, sans-serif'][color=#ff0000][size=10]Manchmal muss man das Unmöglich ausprobieren, um auf das Mögliche zu kommen [/size][/color]! [/font][/size][/b][/color]
  • DJ Jürgen,


    mit Bitdefender hast Du eine gute Auswahl getroffen, denn das Programm hat mir mal einen Angreifer mit samt seiner Zugriffswege angezeigt, was aber schon länger her ist (war noch unter WinXP).
    Auch die anderen Maßnahmen von Dir sind gut getroffen.
    Du bist mit Englisch sicher nicht auf Kriegfuß und könntest dann auch mal Wireshark dir ansehen. Viel Spaß.


    Karlo


    P.S. meine Schimpftirade oben betrifft nicht die ausgequetschten Völker, sondern die Ausquetscher, Verwalter der Völker.

  • "2. Teil des Interviews mit Edward Snowden


    Aufgezeichnet in Hongkong, 6. Juni 2013


    Frage: Haben Sie darüber nachgedacht, wie die US-Regierung auf ihr Handeln reagieren wird, was sie über Sie sagen werden, als was sie Sie darstellen werden?


    Ich denke, die Regierung wird eine Untersuchung starten, ich denke, sie werden sagen: „Ich hätte schwere Verbrechen begangen, hätte die Spionage-Gesetze gebrochen.“ Sie werden sagen: „Ich hätte unseren Feinden geholfen, indem ich sie auf diese (Überwachungs-, ADD) Systeme aufmerksam gemacht habe." Aber diese Argumentation kann gegen jeden angebracht werden, der Informationen über Massenüberwachungssysteme offen legt, denn fundamental gilt sie ebenso für uns selbst wie für unsere Feinde.


    Frage: Als Sie in die Welt (der Geheimdienste) eintraten, hatten Sie damals schon das Ziel, die Verhältnisse auszuspitzeln, ein Maulwurf zu werden, alles um eines Tages das Alles zu untergraben und öffentlich zu machen? Oder was waren Ihre Gedanken und Meinungen, als Sie die Entscheidung trafen, in diese ganze Szene einzusteigen?


    Ich trat den Geheimdiensten bei, als ich sehr jung war, sozusagen der Regierung als Ganzes. Ich wurde Soldat in der Armee kurz nach der Invasion des Irak und ich glaubte an die Gutheit und Richtigkeit dessen, was wir taten. Ich glaubte an das Edle unserer Ziele unterdrückte Völker in Übersee zu befreien. Doch über die Zeit, über die Länge meiner Karriere, wie ich die Nachrichten anschaute und ich zunehmend Kenntnis erhielt über wahre Informationen, die nicht durch die Propaganda der Medien gelaufen waren, (verstand ich, ADD) dass wir tatsächlich daran beteiligt waren, die Öffentlichkeit in die Irre zu führen, alle Öffentlichkeiten in die Irre zu führen, nicht nur die amerikanische Öffentlichkeit, um dadurch ein bestimmtes Mindset in der globalen Öffentlichkeit zu erzeugen – und ich war in der Tat ein Opfer davon. Amerika ist im Grund ein gutes Land. Wir haben gute Menschen, mit guten Werten, die das Richtige tun wollen. Doch die Machtstrukturen, die existieren, arbeiten auf ihre eigenen Ziele hin, die ihre Fähigkeiten erweitern auf Kosten der Freiheit aller Öffentlichkeiten.


    Frage: Können Sie darüber sprechen, was die wichtigsten Dokumente sind und was aus ihnen hervorgeht?


    Die wichtigste Information ist, dass die NSA sich nicht auf Spionage im Ausland beschränkt, sie sammelt alle Informationen, die die USA durchlaufen. Es gibt quasi keinen Zugangs- oder Ausgangspunkt in den USA, dessen Informationen nicht durch die NSA aufgezeichnet und analysiert werden. Das Verizon-Dokument bringt das sehr deutlich zum Ausdruck, denn es beschreibt wortwörtlich, wie eine Institution, die geschaffen wurde um Haftbefehle gegen Einzelne auszustellen, und nun auf die gesamte Gesellschaft angewandt wird, indem im Grunde eine Partnerschaft mit Unternehmen umgewandelt wurde, durch große Telekommunikationsunternehmen, bekommen sie die Anrufe von jedem und jedermanns Internet-Verkehr ebenso. Obendrauf gibt es noch „boundless informant“, das im wesentlichen ein globales Berichtssystem darstellt für das globale Überwachungssystem der NSA, das es uns erlaubt, nachzuverfolgen, wie viel Daten wir sammeln, wo wir sammeln, durch welche Behörden und so weiter. Die NSA hat das Parlament und spezifische Mitglieder des Parlaments über die Existenz dieses Instruments belogen, in Antwort auf frühere parlamentarische Anfragen über verschiedene Überwachungsaktivitäten.


    Darüber hinaus haben wir PRISM, welches ein Beispiel dafür ist, wie die US-Regierung unternehmerische Macht und Möglichkeiten übernimmt und zu ihren eigenen Zwecken gebraucht. Firmen wie Google, Facebook, Apple, Microsoft. Sie alle stecken mit der NSA zusammen und geben der NSA direkten Zugang zu den Originaldaten aller Systeme, die wir nutzen, um zu kommunizieren, Daten zu speichern, Dinge in die „Cloud“ zu laden, und sogar Geburtstagswünsche und um ihr Leben abzuspeichern. Und sie geben der NSA direkten Zugang, so dass sie nicht sehen, was da passiert, und dass sie nicht haftbar gemacht werden können. Ich denke, das ist eine gefährliche Fähigkeit für jeden, aber insbesondere für eine Organisation, die seit ewigen Zeiten immer wieder und wieder bewiesen hat, dass sie darauf hinarbeitet, sich gesellschaftlicher Kontrolle zu entziehen.


    Frage: Gab es einen bestimmten Zeitpunkt, den Sie benennen können, als Sie die Entscheidung trafen, vom Gedanken zur Tat zu schreiten, dies zu tun?


    Ich wuchs in dem Verständnis auf, dass die Welt, in der wir leben, eine Welt ist, in der die Menschen sozusagen eine Freude an der Freiheit der Information haben, miteinander privat zu kommunizieren, ohne überwacht zu werden, erfasst, analysiert oder dem Urteil von schattenhaften Figuren oder Systemen zu unterliegen, immer, jederzeit, wenn sie irgend etwas erwähnen, das über öffentliche Leitungen geht. Ich denke, viele in meiner Generation, jeder, der mit dem Internet aufgewachsen ist, das war das Verständnis. Wie wir das Internet sich entwickeln sahen und entsprechend die Beziehung der Regierung zum Internet, sahen wir diese offene Debatte, sozusagen diesen freien Markt der Ideen, ihre Domäne verlieren und sie schrumpften.


    Frage: Was ist es an diesen Entwicklungen, das sie als hinreichend gefährlich oder bedrohlich einschätzen, dass Sie das Risiko eingingen, das sie eingegangen sind, um sie zu bekämpfen?


    Ich möchte nicht in einer Welt leben, in der alles ich sage, alles was ich tue, jedes Gespräch, jeder Ausdruck von Kreativität oder Liebe oder Freundschaft aufgezeichnet wird. Und das ist nichts, was ich bereit bin zu unterstützen. Das ist nichts, das ich bereit bin aufzubauen. Und das ist nichts, unter dem zu Leben ich bereit wäre. Ich denke jede(r), der diese Welt ablehnt, hat eine Verpflichtung im Rahmen seiner Möglichkeiten zu handeln. Nun, ich habe es beobachtet, habe gewartet, und versuchte meine Arbeit in einer politisch vertretbaren Art zu machen, und zu warten, und es Anderen zu erlauben, unserer Führung erlauben, aktiv zu werden, diese Exzesse zu korrigieren. Aber, wie ich das anschaute, stellte ich fest, dass das nicht passiert. Tatsächlich verstärken wir noch die Exzesse früherer Regierungen und machen es (die Überwachung, ADD) noch schlimmer und noch eindringlicher – und niemand steht auf, um es zu stoppen. "