Hat sich doch ein interessantes Thema aus den Rauhnächten entwickelt.
Ich für meinen Teil freue mich auch immer auf Weihnachten aber nicht des Christlichen Festes wegen sondern, wie du holzi, weil es eben den Wendepunkt darstellt und die Tage englich wieder länger werden, obwohl "das Schlimmste" nämlich der Winter mit der größten Kälte und dem meisten Schnee noch bevorsteht.
Wie auch immer, interessiert habe ich die letzten Beiträge hier verfolgt, da mir die Thematik Freiheit, "Erleuchtung" usw. die letzen paar Tage immer wieder über den Weg laufen. Es hat damit begonnen, dass mir bei einem Büchereibesuch mit meiner Tochter George Orwells Buch 1984 buchstäblich die Hände gefallen ist. Zwar hab ich schon viel darüber gehört und gelesen, aber das Buch selber hab ich noch nie gelesen, den Film dazu nicht gesehen. Nun ja innerhalb von 5 Tagen hatte ich es verschlungen, und das trotz Weihnachtsfeiertage und Besuche ohne Ende.
Nun ja, ich denke man sollte zwischen einer Freiheit und DER FREIHEIT unterscheiden, wobei ich DIE FREIHEIT zur besseren Unterscheidung als DIE ERLEUCHTUNG bezeichne. (uups hab gerade gesehen, dass Fastride das schon im Ersten Beitrag tat-ich lass es aber trotzdem stehen.
So dumm es klingen mag, aber die größe Freiheit so denke ich haben wir vermutlich als Babies, als Kinder. Wenn wir aufwachsen beginnen wir langsam unseren Käfig (oder mehrere) zu bauen, mit kräftiger Mithilfe derjenigen, die in einem gleichen bereits sitzen. Und wir gewöhnen uns daran in diesem Käfig zu sein, mit anderen Gefangenen, bis uns nicht mal mehr bewußt wird dass wir in einem solchen sitzen, hatten wir doch -zumindest in einem gewissen Rahmen-die Freiheit uns den Käfig nach belieben zu gestalten. Oder ihn umzumodeln
Irgendwann wird es aber trotzdem den meisten bewußt dass sie in einem Käfig sitzen, dass irgendetwas doch nicht passt, dass die scheinbare Freiheit doch nicht DIE FREIHEIT ist, und dann, da wir ja die Freiheit haben zu gehen, da der Käfig ja nicht verschlossen ist, werfen wir einen Blick nach draußen. Jetzt sollte man meinen, dass eigentlich sofort jeder den Käfig verlassen würde, merkt man doch dass man in einem Gefängnis sitzt. DOCH man tut es nicht, aus ANGST. Angst vor dem Ungewissen, was uns erwartet. Man war solange gefangen, dass man nicht mehr weiß, ob man "draußen" überhaupt noch zurecht kommen würde, ist es doch schon so lange her dass wir DIE FREIHEIT erlebt haben. Der Käfig raubt uns nicht nur DIE FREIHEIT, eR gibt uns auch eine gewisse Sicherheit, bschützt uns von dem "da draußen"!!! Damit drehen wir wieder um, und machen es uns wieder gemütlich in unserem vertrautem Gefängnis, renovieren es etwas, verändern Kleinigkeiten, aber es bleibt trotzdem das was es ist.
DIE FREIHEIT-die Erleuchtung hat man dann wenn man das erkennt, seine ÄNGSTE (Zimmer 101) überwindet und schlußendlich den (schützenden)Käfig, oder die Käfige verläßt.
Jeder Mensch hat die Freiheit diesen Schritt zu unternehmen, genau so wieder jeder die Freiheit hat es sich in seinem Käfig gemütich zu machen.
UND jeder sollte diese Freiheit des anderen akzeptieren und dessen Entscheidung nicht verurteilen. Keiner ist besser oder schlechter weil er in diesem oder jenem Käfig sitzt oder seinen bereits verlassen hat.